Zahlen-Daten-Fakten
Fläche: ca 1.900 ha, davon ca. 1.300 ha Wald
Höhe: 550 bis 745,1 m ü. NN
Breitengrad: 50.6333 N 50° 56' 0"
Längengrad: 12.9333 E 12° 56' 0"
Klima: Schonklima
Einwohnerzahl: 3.361 (Stand: 30.04.2023)
Bundesland: Sachsen
Region: Erzgebirge
Landkreis: Erzgebirgskreis
Postleitzahl: 09468
Telefonvorwahl: 037346
Lage: in einem malerischen Seitental der Zschopau
Besonderheiten: Geyerscher Wald, größtes Kommunalwaldgebiet im mittleren Erzgebirge
Bildung: Kindertagesstätte mit Krippe und Kindergarten; Grundschule mit Ganztagsangeboten und Hort; Oberschule; Stadtbibliothek
Wie die Stadt Geyer zu ihrem Namen kam
Die interessanteste Version entspringt einer Sage:
Danach soll es zum Bergbau im Geyersberg auf folgende Weise gekommen sein: Der Hühnerhof des Tannenberger Rittergutes war von Geiern, die auf dem Geyersberg nisteten, geplündert worden. Da zog der Besitzer des Gutes aus, die räuberischen Vögel zu jagen. Auf der Höhe des Geyerberges angekommen, band er sein Pferd an einen Baum. Als er von der Jagd zurückkam, sah er, dass das Pferd mit seinem Huf wertvolles Zinnerz bloßgelegt hatte.
Von daher sollen Geyer zu seinem Namen und die Geierköpfe in das Wappen der Stadt gekommen sein. Tatsache ist, dass schon das älteste Wappen der Stadt aus dem Jahre 1496 Geierköpfe zeigt. Wahrscheinlich haben die Geier, die auf dem Geyersberg hausten, dem Berg den Namen gegeben: Gyr, = der Geyer. Der Ort hieß anfangs einfach uffm Gyr, = auf dem Geyer. Der Name Geyersberg (Gyrsperc) ist erst im Verlaufe des 15. Jahrhunderts aufgekommen.
Süßmilch-Hörnig leitet in seinem Erzgebirgsbuch (Annaberg, 1889) den Ortsnamen von dem bergmännischen Ausdruck chyr, = das Gerücht, das Geschrei, ab. Daraus sei später, irrigerweise auf die Vögel bezogen, Geyer geworden. Hierzu ist zu bemerken, dass es ein Berggeschrei, wie es z.B. der Entstehung Schneebergs oder Annabergs vorausging, um Geyer kaum gegeben hat. Der Ort ist ohne viel Aufhebens in stiller Bergmannsarbeit entstanden.
Die zweite Namensherleitung ist wahrscheinlicher:
Der Name Geyer stammt von einem Lokator, der in der mittelalterlichen Ostsiedlung für die Anwerbung und Ansiedlung von Kolonisten und dem Verteilen des Landes zuständig war. Demzufolge sorgte er auch für das Anlegen neuer Dörfer oder Städte. Er war zumeist ein kapitalkräftiger Unternehmer, der vom Grundherrn oder Fürsten beauftragt wurde. Der Lokator, bürgerlicher oder ritterlicher Herkunft, wurde meist Erbschulze oder Vogt.