Gründung und Namen der Stadt Geyer
Einst hatten Geier dem Hühnerhofe des Rittergutes Tannenberg argen Schaden zugefügt. Da bestieg der geschädigte Edelmann sein Jagdroß, um den Raubvöfeln nachzuspüren. Das Gestrüpp der bewaldeten Höhen hinderte ihn aber am weiteren Vordringen. Er band sein Pferd an einen Baum und schritt zu Fuß weiter. Bald hatte er den Horst der Geier aufgespürt und zerstörte ihn. Auch die alten Vögel erlegte er.
Als er zu seinem Roß zurückkam, hatte es mit seinen Hufen zutage getretene Zwitter entblößt. Der Edelmann nahm einige Erzstücke mit und zeigte sie Kundigen. Auf deren Anraten schlug man an dieser Stelle ein. So wurde der Geiersberg fündig. Durch die herbeigeeilten Bergleute entstand eine Ansiedlung, die sich alsbald als Stadt entwickelte.
Quelle: Lauterbach, W.: Sagenbuch des Erzgebirges, Altis-Verlag, Berlin 1995
Schnitzer: H. Müller/ M. Hübner/ J. Hirsch, Schnitz- und Krippenverein Geyer e.V.